Deutzer Höfe - Wohnen und Leben in Köln-Deutz
Wohnen für Studierende, Köln
stadtnah, lebendig, verdichtet
Situation
Das Projekt Deutzer Höfe entwickelt Wohnungen für Studierende in direkter Campus-Nähe zu zwei Hochschulstandorten. Die TH Köln wird in den kommenden 10 Jahren auf dem Campus Deutz, in 500 Meter Entfernung, baulich vollständig erneuert werden. Die Studierendenzahlen werden von aktuell ca. 7.000 auf rund 10.000 steigen. Auf dem Deutzer Feld, in 300 Meter Entfernung ist 2017 die Hochschule für öffentliche Verwaltung mit ca. 2.000 Studierenden eröffnet worden. Der Bedarf campusnahen Wohnens wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. Die Deutzer Höfe schaffen 163 Wohneinheiten für bis zu 223 Studierende.

Gebäudekonzept
Das Grundstück an der Gummersbacher Straße hat einen trapezförmigen Zuschnitt. Die Kubatur des Bauabschnitts A entwickelt sich um zwei Höfe; den zur Straße offenen, einladenden Eingangshof und den geschützten Studierendenhof. Der mäanderförmige Neubau staffelt sich von einem fünfgeschossigen Baukörper zu einem 8-geschossigen Kopfbau hoch, der einen stadträumlichen Abschluss der Mantelbebauung des Stadthauses bildet und den Stadtausgang von Deutz markiert.

Kubaturentwicklung
Aus Perspektive der Bahnlinie und entlang der Gummersbacher Straße wirkt er als Portal für den Stadtteil Deutz. Zur Bahnlinie ist die Kubatur primär homogen und geschlossen ausgebildet und wird durch eine großflächige, transluzente Verglasung gegliedert, die den Hof vor dem Schall der Bahn schützt. Der Vorhof zieht das öffentliche Leben bis in das Foyer hinein und formuliert damit eine klare Eingangssituation. Der achtgeschossige Kopfbau orientiert sich an der Höhe des Nachbargebäudes zur Linken.


Energetischer Standard
Die primäre Energieversorgung des Gebäudes erfolgt über den vorhandenen Fernwärmeanschluss. Alle Wohnräume und Nutzflächen erhalten eine kontrollierte, dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung; der Heizwärmebedarf des Gebäudes wird dadurch sehr gering ausfallen. Die Stromenergieversorgung wird mit bis zu 180.000 kwh/a durch die gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage auf dem Dach und in der Fassade unterstützt. Die vertikalen Photovoltaikflächen thematisieren die Energieeffizienz in der Fassadengliederung. Der groß ausgelegte Pufferspeicher im Kellergeschoss ermöglicht eine durchgängige Nutzung.
Nachhaltigkeit
Der Neubau wird als KFW-Effizienzhaus 40+ realisiert. Um diesen hohen Standard zu erreichen wird eine hochwärmedämmende Gebäudehülle mit Klinkerschale und hochdämmenden Fenstern erstellt. Die Ost-, Süd- und Westfassade sind zu ca. 50% transparent konzipiert, um solare Gewinne zu ermöglichen. Die Nordfassade ist nur zu ca. 20% transparent ausgebildet. Alle eingesetzten Materialien sind auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit ausgelegt.

1. Photovoltaik-Dachanlage mit 120 KWH
2. Photovoltaik-Fassadenanlage mit 60 KWH
3. Strom Pufferspeicher
4. Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung
5. Natürliche Lüftung der Erschließungsflächen
6. Wärmeversorgung mittels Fernwärme
7. Gründach zur Regenwasserretention
8. Einleitung Niederschlag in Trennwasserkanal





Projektverantwortliche
Bauherr:
privat
Architektur:
karzelwillkarzel Architekten, Köln
Tragwerk:
Horz + Ladewig, Köln
Haustechnik:
Energiebüro vom Stein, Köln
Elektrotechnik und Netzwerkplanung:
Elektro Mahlberg GmbH, Bornheim
Landschaft:
karzelwillkarzel Architekten, Köln
Brandschutzplanung:
Ingenieurbüro Schallenberg, Krefeld
Visualisierung:
Digitalarchitektur, Gerd Knobling, Düsseldorf
Projektdaten
Nutzfläche:
6.500m²
Bruttorauminhalt:
42.135m³
Grundstücksgröße:
3.800m²